Ausgabe: Lingener Tagespost
Veröffentlicht am: 28.01.2017
von Anne Bremenkamp
Ausgabe: Lingener Tagespost
Veröffentlicht am: 28.01.2017
von Anne Bremenkamp
Ihrem Antrieb „Aus der Region für die Menschen in der Region“ folgend hat die Volksbank Süd-Emsland 2016 gemeinsam mit ihren Auszubildenden erstmalig das „Soziale Projekt“ gestartet und bewiesen: Wo Jung und Alt sich begegnen, wächst Verständnis für die jeweils andere Generation und alle profitieren davon.
„Glücklicher als der Glücklichste ist, wer andere Menschen glücklich machen kann“, steht in einer persönlichen Danksagung an Jennifer Bünker, Mareike Kemmer, Magnus Brüning, Stephan Löchte und Henning Sander. Über ein Jahr lang engagierten sich die fünf jungen Leute in ihrem letzten Banklehrjahr in den Seniorenheimen St. Johannes-Stift in Spelle und St. Elisabeth in Schapen. Die gemeinsam erlebte Zeit genossen haben nicht nur sie, sondern auch die Bewohner. Denn diese freuten sich immer sehr, wenn die „Damen und Herren von der Volksbank“ mit ihnen gemeinsam bastelten, handwerkten, sangen, Ausflüge machten ins Gespräch kamen oder einfach nur zuhörten. Das taten sie auf ureigenen Wunsch, denn sie durften sich selbst für den Einsatzort ihrer gemeinnützigen Unterstützung entscheiden, ihre Wahl fiel schnell auf den Leitgedanken „Jung und Alt – Miteinander und füreinander“.
Ein zusätzliches Erfahrungsfeld
„Mit der Einführung des ,Sozialen Projekts‘ möchten wir unseren Auszubildenden auch in Zukunft ein zusätzliches Erfahrungsfeld außerhalb der Bank ermöglichen, das den Blick schärft für das, was in anderen Institutionen geleistet wird. Sich auf etwas vollkommen Neues einlassen, auf Unvorhergesehenes eingehen und ungewohnte Situationen meistern – das erweitert den Horizont und stärkt Persönlichkeit und soziale Kompetenzen“, unterstrich Heinz Feismann vom Vorstand der Volksbank Süd-Emsland.
Kollegen zollen Respekt
„Alle Kollegen zollen Euch Respekt und Bewunderung für Eure Wahl und für Euren enthusiastischen Einsatz“, würdigte auch Projektleiterin Sylvia Deckert, die mit der zweiten Auszubildendengeneration bereits mitten in der Planungsphase für das nächste „Soziale Projekt“ steckt.
Keinerlei Berührungsängste
Größtes Lob äußerten seitens der Seniorenheime in Schapen und Spelle auch Tagespflegeleiterin Claudia Scholz sowie die Betreuungskräfte Ingrid Roling und Anita Spahn, denn auch sie erlebten die jungen Volksbänkler als absolute Bereicherung. Es habe von Anfang an keinerlei Berührungsängste gegeben, stattdessen seien stets Einfühlungsvermögen und Wertschätzung gegenüber den Senioren zu spüren gewesen. Den an Demenz Erkrankten sei auch zum zigsten Mal ihre Frage „Wecker bis du dann?“ geduldig beantwortet worden. Entgegen dem Vorurteil, ein Pflegeheim biete seinen Bewohnern selten mehr als die Standards „müde, sauber, satt“, haben die jungen Bankkaufleute ganz anderes erlebt. Auf den Punkt brachte es Magnus Brüning: „Wenn ich selber mal alt bin, will ich mich da auch wohl hinsetzen!“