Ausgabe: Lingener Tagespost
Veröffentlicht am: 24. Juni 2024
von Thomas Pertz
Ausgabe: Lingener Tagespost
Veröffentlicht am: 24. Juni 2024
von Thomas Pertz
Weiter auf Wachstumskurs ist die Volksbank Süd-Emsland. Im Jahr 2022 hatte die Bilanzsumme der Bank mit ihren 13 Filialen und 153 Beschäftigten mit 1,1 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro überschritten. Knapp 30 Millionen mehr waren es 2023. Vorstand Franz-Josef Echelmeyer sprach im Gespräch mit der Redaktion von einem „guten, soliden Wachstum.“
Auch die weiteren Kennzahlen stehen für eine solide Geschäftsentwicklung der Bank. Die Kundeneinlagen stiegen um 22 auf 853 Millionen Euro, was sein Vorstandskollege Norbert Focks „als Vertrauensbeweis in unsere Arbeit“ bewertete. Die Stärke der Volksbank Süd-Emsland bleibe die Kompetenz in der persönlichen Beratung in den Filialen vor Ort, die über reine Servicethemen hinaus auch Fragen zur Anlagen- und Baufinanzierung beinhalte. Gleichzeitig biete die Bank das komplette Spektrum digitaler Dienstleistungen an, so Focks.
Focks: Wunsch nach Eigenheim ungebrochen
Nur ein geringes Wachstum, ein Plus von zwei Millionen auf 799 Millionen, verzeichnen die Kundenkredite. Die Nachfrage sei insbesondere vor dem Hintergrund der gestiegenen Zinsen bei der Baufinanzierung vergangenes Jahr geringer ausgefallen, erläuterten die beiden Bankvorstände. „Die DNA der Emsländer bleibt aber der Wunsch nach einem Hausbau oder dem Erwerb eines Hauses“, sagte Focks.
Er und Echelmeyer gehen deshalb davon aus, dass auch angesichts der weiteren Ausweisung von Baugebieten im Geschäftsgebiet die Nachfrage bei den Baufinanzierungen wieder zunimmt. 41, 6 Prozent der Kundenkredite beziehen sich auf Privatkunden, 36,9 Prozent auf Unternehmen und 21,5 Prozent auf die Landwirtschaft.
Dividende von acht Prozent
Unter dem Strich erzielte die Volksbank Süd-Emsland einen Bilanzgewinn in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Daraus zahlt sie eine um zwei auf acht Prozent erhöhte Dividende auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder aus, in der Summe knapp 406 000 Euro. Der Aufsichtsrat um seinen Vorsitzenden Hans-Joachim Pohl begrüßte diese Entscheidung ausdrücklich. „Wir wollen weitere Kunden und Mitglieder gewinnen“, beschrieb Focks die Strategie der Bank.
Dazu gehört ebenso, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Der Fachkräftemangel macht auch vor den Finanzdienstleistern nicht Halt. „Inzwischen müssen wir uns bei den jungen Leuten bewerben, nicht umgekehrt“, formulierte Focks die Herausforderung bei der Personalgewinnung. Zum 1. August beginnen drei junge Leute ihre Ausbildung bei der Volksbank Süd-Emsland. Die drei, die im Januar 2025 ihre Ausbildung abschließen, haben nach Angaben von Echelmeyer alle unbefristete Verträge angeboten bekommen.
Tradition bei der Vorstellung der alljährlichen Geschäftsbilanz der Volksbank Süd-Emsland im Schulungszentrum Drive & Train des Landmaschinenherstellers Krone in Spelle ist ein Gastvortrag mit dem Blick hinaus über den Tellerrand eines Finanzdienstleisters.
Dieses Mal war es der frühere Fußballprofi von Werder Bremen, Marco Bode, der mit Bezug zur WM 2006 über ein mögliches zweites „Sommermärchen“ bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sprach. Applaus bekam er viel: Die Ergebnisse, die die deutschen Kicker derzeit abliefern, sind mindestens so erfreulich wie die der Bank.